Taiwan I – Hsinchu

Brrr, ist das kalt hier! Nach 10 Tagen bei 30 Grad rund um die Uhr und einer Luftfeuchtigkeit wie im Badezimmer morgens nach dem Duschen zeigt sich Melbourne mal wieder von der gewohnten Seite: Kaum aus dem Flugzeug ausgestiegen fängts an zu regnen… Dafür hab ich einen schönen Sonnenaufgang gesehen auf dem Weg vom Flughafen zur City und meinen ersten komplett roten Regenbogen.
Aber genug von Melbourne, eigentlich wollt ich ein bisschen was zu meinem Taiwan-Trip schreiben.
Vom Flughafen in Taipei (wo Paul tatsächlich auf mich gewartet hat, er hat noch ‘ne Kopie seines Tickets bekommen und ist fast problemlos durch den Zoll gekommen) gings mit dem Taxi nach Hsinchu zum Science Park, in dem das NSRRC liegt.
Schlüssel abgeholt, und erst mal gepennt….
Am nächsten Morgen gabs eine kleine Einführung in die Gerätschaften an unserer Beamline (das ist der Teil des Synchrotrons, an dem der Photonen-Strahl für Experimente zugänglich ist) und dann gings auch schon los mit den ersten Glasproben. Grobe Berechnungen hatten ergeben, daß eine Bestrahlungsdauer von ungefähr einer halben Stunde ausreichend sein sollte…. leider hat sich recht bald herausgestellt, daß wir da wohl was falsch berechnet hatten…. so wurde aus der halben Stunde eher 8h. Das hieß nix anderes als Nachtschichten einzulegen, da uns diese Erkenntnis dummerweise erst nach drei Tagen kam. Aber wir sind ja noch jung, nö? Ich hatte dann also zwei schlaflose Nächte, Paul eine. Und dabei hat man nicht mal großartig was zu tun, es geht nur darum, daß immer jemand in der Nähe des Experimentes ist… ich glaub fast ein Teil der Chinesen dort hat generell im Synchrotron gepennt, die haben es sich zumindest recht gemütlich gemacht in ihren Bürostühlen…

Am Montag war das Synchrotron zu, also gings ein bisschen in die Stadt und zum nahegelegenen “18 Peaks Mountains Park”. Die Hitze und der Smog waren allerdings nicht gerade angenehm; nach ein paar Stunden laufen waren wir richtig k.o. und froh eine kalte Dusche und Klimaanlage im Zimmer zu haben…

Alles in allem wars eine sehr interessante Woche, leider haben die Experimente nicht ganz so geklappt wir wir uns das gewünscht hatten, aber es sollten schon ein paar brauchbare Resultate dabei sein. Und vielleicht kann ich Dezember nochmal ne Woche ans Synchrotron. Das wär doch was!

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