Job als Chance – Bewerbungstraining für Akademiker

Agentur für ArbeitZwei Wochen Seminar. Zwei Wochen Gruppenarbeit. Zwei Wochen lang lernen, wie man eine Bewerbung schreibt? Zwei Wochen lang lernen wie man sich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitet?
Ein ganz klein bisschen skeptisch war ich anfangs ja schon. Aber nach der Einführungsrunde war dann eigentlich klar: das kann eine sehr spannende Sache werden. Und nachdem die letzten Formalitäten geregelt waren, gings dann los. Mit 13 wildfremden, mehr oder weniger frischen Hochschulabsolventen, die alle das gleiche Ziel hatten: Wie finde ich möglichst bald einen Job, der möglichst gut zu mir passt?
Woche eins war geprägt vom Kennenlernen, Arbeiten in der Gruppe sowie kleineren Teams, Assessment-Center-Übungen und viel Selbstfindung. Selbstfindung? Also doch so ein pseudo-psychologisches Experiment? Nicht wirklich. Eher die Frage: was kann ich, was will ich, und wie verbinde ich diese beiden Aspekte erfolgreich, um mich selbstsicher und überzeugend im Bewerbungsprozess zu presäntieren. Wichtigstes Hilfsmittel dazu meiner Meinung nach: das ständige Feedback von Mitstreitern und Coach, direkt, ehrlich und überaus interessant. Jeder hat so seine eigenen Punkte, die auffallen, wenn man jemanden bei der Selbstvorstellung beobachtet oder in einer Gruppenübung, in der ein Unternehmensproblem gelöst werden soll.

Die zweite Hälfte brachte dann den etwas formelleren teil ins Spiel: Wie hole ich Informationen zu Unternehmen ein, die für mich als Arbeitgeber interessant sein könnten. Wie komme ich an der “Hürde” Sekretariat vorbei, um an Personaler oder Fachpersonal zu geraten. Wie formuliere ich meine Fragen höflich, aber direkt? Und vor allem, was für Fragen stelle ich eigentlich überhaupt? Und wi egehe ich bei einer Initiativbewerbung vor, so daß ich auch Erfolg habe?
Garniert wurde die Woche noch vom Besuch eines Ex-IBM Personalchefs, der konkreten Einblick ins Leben und die Arbeit der “anderen Seite” gab. Und dabei doch sehr die Unsicherheit nehmen konnte vor dem Schreckgespenst Personaler.

Fazit? Wäre eine tolle Sache gewesen schon vor meinem Studium. Während die erste Woche ein gutes Grundgerüst aufbaute und man sich einmal intensiv mit sich selbst beschäftigte (wann nimmt man sich schon die Zeit dafür? Viel zu selten oder nie), um herauszufinden, wo man steht im Leben und wo man gerne hin will, gings in der zweiten Hälfte um konkrete Fragestellungen zum Thema Bewerbung.
Ein super Team von Coaches und tolle Persönlichkeiten in der bunt gemischten Gruppe vermittelten Sicherheit und Ansporn. Unbedingt zu empfehlen, sofern man nicht nur nach einer Erklärung der DIN für ein Anschreiben sucht – diese findet man auch im Internet. Es ist übrigens die mit der Nummer 5008.

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