Liegt zwar schon ein Weilchen zurück aber für Interessierte gibts hier meine (auf Englisch verfasste) Diplomarbeit zum Download. Noch mal kurz eine Zusammenfassung des Inhalts:
Die Modifizierung des Brechungsindex von Glas ist von herausragender Bedeutung in der Faseroptik. Dabei stellt die Vermeidung von Verlusten bei der Auskopplung von Licht aus Glasfasern eine besondere Herausforderung dar. Durch die Verwendung von zusätzlichen optischen Bauelementen zur Realisierung von Reflexion, Brechung und Filterung des Lichts ist es unvermeidlich, daß sich die Komplexität des Systems erhöht und sich gleichzeitig die Effzienz verringert. Daher besteht großes Interesse an der Entwicklung von ‘in-fibre’ Bausteinen wie zum Beispiel Strahlteiler, Filter oder optische Spiegel, da diese eine höhere Effzienz bei der gleichen Anwendung versprechen. Darüber hinaus könnten solche integrierten Elemente die Stabilität, Zuverlässigkeit und Einfachheit der Faseroptiken in der Telekommunikation erhöhen.
Heutzutage werden Strukturen mit variierendem Brechungsindex in Glas mit Hilfe eines UV Lasers erzeugt. Diese Methode unterliegt einer Reihe von Einschränkun- gen. Durch die Verwendung hochenergetischer Synchrotronstrahlung zur Herstellung von in-fibre Elementen, besteht die Möglichkeit, diese Nachteile zu vermeiden. Bereits in den 50er Jahen wurden Experimente durchgeführt, die den erfolgreichen Nachweis von Strukturveränderungen in Glas durch die Einwirkung von Synchrotronstrahlung erbrachten. Die vorliegende Diplomarbeit möchte auf diesen Erkenntnissen mit Hilfe moderner, damals noch nicht vorhandener Meßtechniken aufbauen mit dem Ziel, ein zusammenhängenderes, grundlegendes Verständnis zu vermitteln, welches den Effekt von Synchrotronstrahlung auf Glas beschreibt. Hierzu wurden verschiedene optische Gläser und Glasfasern am National Synchrotron Radiation Research Center (NSRRC) in Hsinchu, Taiwan, mit Synchrotronstrahlung bestrahlt. Die Energie der Photonen lag dabei oberhalb 500 eV, das Maximum des Spektrums lag bei etwa 7.8 keV. Im Anschluss daran wurden die Proben im Hinblick auf eine Kompaktion (Verdichtung) des Materials und eine mögliche Änderung des Brechungsindex untersucht. Mit Hilfe von AFM-Analysen und Stylus Profilometrie konnte gezeigt werden, daß eine Verdichtung auf Grund der Strahlungseinwirkung stattgefunden hat. Der Grad der Dichteänderung wurde gemessen. Ein Modell wurde entwickelt, um die Änderung des Brechungsindex zu simulieren und mit Hilfe von Ellipsometrie wurden erste Messungen durchgeführt, um das Modell zu verifizieren.